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Politiker ins Schwitzbad: Die neueste Umfrage für die ARD zeigt, dass sich die aktuelle Politik von den Massen entfernt!
Datum: Montag, dem 05. Oktober 2015
Thema: Thüringen News


Wolfgang Schütze zum :

Gera (ots) - Es war 1982, da hatte im aufmüpfigen Staatsschauspiel Dresden das "Schwitzbad" Premiere.

Wladimir Majakowski, der "Trommler der Revolution", betreibt darin eine Sauna zur Reinigung der Funktionärskader. Die waren mit den Jahren alt, fett, reich, bürokratisch, schönfärberisch und überhaupt so geworden, dass sie für die lichte Zukunft des Kommunismus nicht taugten.

Eine Satire halt, 1929 geschrieben und Jahrzehnte später immer noch wie maßgeschneidert auf die Verhältnisse in der DDR.

Dass die Endzeit der Arbeiter- und Bauern-Republik begonnen hatte, wusste damals keiner, aber das Theater war voll.

Die meisten im Publikum lachten sich nicht mehr ins Fäustchen, sondern lauthals über das, was ihnen in der Inszenierung von Horst Schönemann aufgeführt wurde, unter anderen von der wunderbaren Dagmar Manzel.

Eine Szene habe ich bis heute behalten: Da sagte einer der ach so volksnahen Bonzen, dem keiner mehr folgen will: "Die Masse hat sich von mir entfernt. Ich muss mir eine neue Masse suchen".

Die Leute im Großen Haus in Dresden kreischten ob so viel Anzüglichkeit.

Aus der Abwahl der DDR durch ihre Bürger kann man viele Lehren ziehen. Eine davon lautet: Es ist möglich, viele Jahre am Volk vorbei zu regieren.

Aber irgendwann reicht es denen und sie wenden sich ab. Darunter sogar jene, die bei der Fahrt in den Kommunismus den Karren gezogen oder die Karten gelocht hatten.

Die neueste Umfrage für die ARD zeigt, dass sich die aktuelle Politik - unter ganz anderen Umständen, aus ganz anderem Anlass - wieder von den Massen entfernt.

Es ist so wohlfeil wie billig, die Ängste von Leuten abzutun oder gar zu verunglimpfen. Es geht auch nicht darum, dem Volk, dem argen Lümmel, nach dem Munde zu reden, oder Extremisten von Links und Rechts in die Hände zu treiben. Nein, es geht letztlich um geordnete Verhältnisse, gerade in der Flüchtlingspolitik.

Das "Schwitzbad" wird nur noch selten gespielt. Schade für Angela Merkel und die Schönfärber allerorten.

Wolfgang Schütze kommentiert

Pressekontakt:

Ostthüringer Zeitung
Redaktion Ostthüringer Zeitung
Telefon: +49 365 77 33 11 13
redaktion@otz.de

Zitiert aus http://www.presseportal.de/pm/74527/3138698, Autor siehe obiger Artikel.

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Gera (ots) - Es war 1982, da hatte im aufmüpfigen Staatsschauspiel Dresden das "Schwitzbad" Premiere.

Wladimir Majakowski, der "Trommler der Revolution", betreibt darin eine Sauna zur Reinigung der Funktionärskader. Die waren mit den Jahren alt, fett, reich, bürokratisch, schönfärberisch und überhaupt so geworden, dass sie für die lichte Zukunft des Kommunismus nicht taugten.

Eine Satire halt, 1929 geschrieben und Jahrzehnte später immer noch wie maßgeschneidert auf die Verhältnisse in der DDR.

Dass die Endzeit der Arbeiter- und Bauern-Republik begonnen hatte, wusste damals keiner, aber das Theater war voll.

Die meisten im Publikum lachten sich nicht mehr ins Fäustchen, sondern lauthals über das, was ihnen in der Inszenierung von Horst Schönemann aufgeführt wurde, unter anderen von der wunderbaren Dagmar Manzel.

Eine Szene habe ich bis heute behalten: Da sagte einer der ach so volksnahen Bonzen, dem keiner mehr folgen will: "Die Masse hat sich von mir entfernt. Ich muss mir eine neue Masse suchen".

Die Leute im Großen Haus in Dresden kreischten ob so viel Anzüglichkeit.

Aus der Abwahl der DDR durch ihre Bürger kann man viele Lehren ziehen. Eine davon lautet: Es ist möglich, viele Jahre am Volk vorbei zu regieren.

Aber irgendwann reicht es denen und sie wenden sich ab. Darunter sogar jene, die bei der Fahrt in den Kommunismus den Karren gezogen oder die Karten gelocht hatten.

Die neueste Umfrage für die ARD zeigt, dass sich die aktuelle Politik - unter ganz anderen Umständen, aus ganz anderem Anlass - wieder von den Massen entfernt.

Es ist so wohlfeil wie billig, die Ängste von Leuten abzutun oder gar zu verunglimpfen. Es geht auch nicht darum, dem Volk, dem argen Lümmel, nach dem Munde zu reden, oder Extremisten von Links und Rechts in die Hände zu treiben. Nein, es geht letztlich um geordnete Verhältnisse, gerade in der Flüchtlingspolitik.

Das "Schwitzbad" wird nur noch selten gespielt. Schade für Angela Merkel und die Schönfärber allerorten.

Wolfgang Schütze kommentiert

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